Wie hat Ihr Weg mit der VLH begonnen?
Ich habe in Gießen Wirtschaftswissenschaften studiert und war zunächst in einer Steuerberatungsgesellschaft in Siegburg tätig – danach bei einer großen Wirtschaftskanzlei in Düsseldorf. Die Düsseldorfer entsandten mich auch in die USA, wo ich längere Zeit gearbeitet habe und wertvolle Erfahrungen sammeln konnte.
Mit der VLH-Beratung habe ich vor etwa 20 Jahren nebenberuflich angefangen – damals noch in meinem Wohnzimmer. Ein damaliger VLH-Vorstand besuchte mich überraschend und nahm zunächst in meiner Küche Platz, die als Wartezimmer diente, während ich im Wohnzimmer die Beratung durchführte. In dieser Zeit entstand bei mir der Wunsch nach eigenen Büroräumen.

Was war der Auslöser für den Schritt vom Wohnzimmer zum Büro?
Kurze Zeit später reichte meine Wohnung dann wirklich nicht mehr aus, da alle Anrufe auch bei mir zu Hause eingingen. Einmal rief mich sogar eine Dame an einem Samstag um 22 Uhr an, um sich beraten zu lassen. Da dachte ich mir: “Jetzt reicht’s, ich brauche ein Büro.” Zu diesem Zeitpunkt betreute ich bereits um die 300 VLH-Mitglieder.
„Für mich ist die VLH genau der richtige Weg.
Man bestimmt über sich selbst, man ist einfach viel freier.“
Und das klappte dann auch?
Ja. Im Jahr 2011 ergab sich die Möglichkeit, ein Büro im Kölner Stadtteil Deutz anzumieten. Meine Frau Sana stellte ich dort dann gleich als Mitarbeiterin ein, da es immer mehr zu tun gab.
„Meine Frau und ich sind in der Beratungsstelle ein eingespieltes Team. Wir nehmen uns etwas Zeit für unseren morgendlichen Kaffee, bevor es losgeht.“


Wie ergänzt Ihre Frau Sie bei der Arbeit?
Es ist fantastisch! Meine Frau und ich sind in der Beratungsstelle ein eingespieltes Team. Wir nehmen uns etwas Zeit für unseren morgendlichen Kaffee, bevor es losgeht.
Meine Frau ist eine echte Stütze für mich. Sie führt auch Beratungen durch, gibt der Beratungsstelle Struktur und behält die Übersicht über alle Termine. Das ist sehr angenehm. Sana stammt aus Marokko und spricht neben Deutsch mehrere weitere Sprachen, darunter Arabisch und Französisch. Das hilft uns besonders in internationalen Fällen, wenn ich mit Englisch nicht weiterkommen sollte.

Wo finden Sie Ihren persönlichen Ausgleich zum Arbeitsalltag?
Ich bin immer in Bewegung. Bis 2020 war ich auch noch als Sportcoach tätig, musste das jedoch aufgrund der Corona-Pandemie aufgeben. Trotzdem treibe ich heute noch drei- bis viermal pro Woche Sport – das ist für mich immens wichtig. Die Zeit dafür habe ich, und ich nehme sie mir auch.
Wie sieht Ihre Arbeit heute aus?
Das Geschäft läuft sehr gut! Meine Beratungsstelle hat heute mehr als 1.300 VLH-Mitglieder. Die Digitalisierung der VLH ist eine großartige Sache – die Plattform und das digitale Archiv sind eine wertvolle Unterstützung in meiner Arbeit.
Meine Mitglieder sind international und kommen aus Ländern wie Japan, den USA, Kanada und Indien.
Für mich ist die VLH genau der richtige Weg. Man bestimmt über sich selbst, man ist einfach viel freier. Ich bestimme, wie ich meinen Tag gestalte. Es gibt keine Vorschriften eines Vorgesetzten, und das ist für mich ein klarer Vorteil.
Der persönliche Draht zu den Mitgliedern ist mir das Wichtigste. Telefonate und E-Mails gehören natürlich dazu, aber das direkte Gespräch ist für mich unverzichtbar.