Wenn der Hund zum Job gehört
Wer einen Hund aus beruflichen Gründen hält, kann die Kosten als Werbungskosten von der Steuer absetzen.
Hinweis: Dieser Artikel befindet sich im VLH-Archiv, dem Langzeitgedächtnis von www.vlh.de. Da sich die Gesetzeslage im Steuerrecht kontinuierlich verändert, ist dieser Artikel eventuell nicht mehr aktuell. Lesen Sie mehr zum Thema in unserem Artikel Hund, Katze, Pferd: Kosten für Haustiere von der Steuer absetzen
Heiko G. ist Feldjäger bei der Bundeswehr und hat einen ständigen Begleiter: seinen Diensthund Aro. Da Heiko den belgischen Schäferhund aus beruflichen Gründen hält, kann er die Kosten für beispielsweise Futter, Leine und Tierarzt als Werbungskosten von der Steuer absetzen.
Der Bundesfinanzhof entschied 2010 in einem Urteil, dass der Diensthund als Arbeitsmittel anzusehen ist (Aktenzeichen VI R 45/09). Damit ist Aro im Steuerrecht zum Beispiel den Fahrtkosten zur Arbeit oder den Fachbüchern gleichgesetzt. Heiko kann alle Kosten für die Pflege seines Diensthundes als Werbungskosten in seiner Steuererklärung geltend machen. Zumindest die Kosten, die die Bundeswehr nicht bezahlt.
Bei Tierhaltung aus beruflichen Gründen: keine Hundesteuer
Heiko hält Aro nur aus beruflichen Gründen – der belgische Schäferhund ist kein Spielkamerad von Heikos Kindern, sondern dient der "Einkünfteerzielung". Deshalb muss Heiko auch keine Hundesteuer für seinen vierbeinigen Kollegen bezahlen.
Kosten der Pflege in voller Höhe absetzen
Ein ausgewachsener Schäferhund verdrückt täglich gut und gerne ein halbes Kilo Futter. Da kommt schnell ein ordentliches Sümmchen zusammen. Heiko kann die Kosten aber in voller Höhe absetzen.
Das gilt auch beispielsweise für die Kosten einer Hundebox, Leine, Futtertonne, Zwinger, Hundegeschirr, Hundeplatznutzung und den Tierarzt.
Unser tipp:
Sammeln Sie alle Quittungen für Futter, Hundegeschirr und Futtertonne. Notieren Sie genau, um was es sich handelt und wofür Sie es verwenden. Eine allgemeine Bezeichnung wie "Hundezubehör" reicht dem Fiskus nicht aus.
